Assaf Dayan
(23. November 1945 – 01. Mai 2014)

Zu den Passagier*innen der El Al-Maschine gehörte der 24-jährige Schauspieler Assaf Dayan, Sohn des damaligen israelischen Verteidigungsministers Moshe Dayan. Er war wie Hanna Maron auf dem Weg nach London zu einem Filmcasting. Als die Situation in der Transithalle eskalierte, befand er sich in unmittelbarer Nähe des Piloten Uriel Cohen und der Attentäter. Assaf Dayan konnte ins Freie entkommen und blieb körperlich unverletzt. Zunächst gingen die Ermittler aufgrund der prominenten Stellung seines Vaters davon aus, dass der Anschlag ihm gegolten habe. Er hatte den Flug jedoch sehr kurzfristig gebucht; auch die Täter verneinten in den polizeilichen Vernehmungen, von Assaf Dayans Anwesenheit auf dem Flug gewusst zu haben. Öffentliche Äußerungen von Assaf Dayan zum Anschlag und seiner persönlichen Situation sind nicht bekannt.
Neben seiner Karriere als Schauspieler wirkte Assaf Dayan seit den 1970er Jahren verstärkt als Produzent, Regisseur und Drehbuchautor – etwa für den auf der Berlinale 1993 mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichneten israelischen Spielfilm „Life According to Agfa – Nachtaufnahmen“. Er war eine prägende Person der israelischen Filmwirtschaft und 1999 Mitglied der Berlinale-Jury.