Brandanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum am 13. Februar 1970

Nur drei Tage nach der vereitelten Flugzeugentführung am Flughafen München-Riem wurde am Schabbat, dem 13. Februar 1970 ein antisemitischer Brandanschlag auf das Gemeindezentrum und Wohnheim der Israelitischen Kultusgemeinde in der Münchner Reichenbachstraße 27 verübt. Sieben Menschen kamen dabei ums Leben, darunter auch Holocaust-Überlebende. Die Führung der „Aktionsorganisation zur Befreiung Palästinas“ (AOLP) – verantwortlich für den Anschlag am 10. Februar – bestritt im Anschluss jede Beteiligung. Auch sonst bekannte sich keine terroristische oder politische Gruppierung zu der Tat. Trotz vieler Verdachtsmomente und hunderter Hinweise aus der Bevölkerung blieben die polizeilichen Ermittlungen in verschiedene politisch motivierte Milieus in den 1970er Jahren und nach der Wiederaufnahme 2013 ohne konkretes Ergebnis. Bis heute sind keine Täter*innen oder Verantwortlichen identifiziert.