Festnahmen in München-Riem am 17. Februar 1970

Erneut war der Flughafen München-Riem Schauplatz terroristischer Aktivitäten. Am 17. Februar 1970 wurden dank der Aufmerksamkeit eines Airline-Mitarbeiters drei arabische Männer in einem Aufenthaltsraum des Flughafens festgenommen. Bei einem Zwischenstopp ihrer Maschine nach Belgrad verließen sie in München das Flugzeug. In den Jacken und Mänteln, die sie auf ihren Sitzplätzen zurückgelassen hatten, entdeckte ein Crew-Mitglied beim Gang durch die leeren Reihen Handfeuerwaffen und Munition. Bei den drei Männern handelte es sich um Mitglieder der palästinensischen „Aktionsorganisation zur Befreiung Palästinas“, die mutmaßlich eine Flugzeugentführung geplant hatten.
Ende April 1970 wurden die drei Täter nach Beirut abgeschoben. Das Amtsgericht München hatte sie zu jeweils drei Monaten Haft wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und eines Vergehens gegen das Luftverkehrsgesetz verurteilt. Die Strafe war durch Polizei- und Untersuchungshaft teilweise abgegolten, die Reststrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.